Kaum fallen die ersten Blätter von den Bäumen und die Tage werden kürzer…und schon kreisen meine Gedanken, nein nicht um Salat, sondern um deftige Eintöpfe, Wildgerichte und auch um herrlich cremige, heiße Suppen.
Und die Herbstzeit ist natürlich auch Maronenzeit. Und da kann ich euch ein sagenhaftes Rezept verraten. Diese Maronensuppe ist einfach zuzubereiten, ist natürlich glutenfrei und dabei noch sooo lecker!!
Die Suppe bereite ich immer mit vorgegarten, vakuumierten Maronen zu. Das geht viel schneller als mit frischen und schmeckt genau so gut. Die frischen Maronen dienen hier nur als Deko für die Bilder. Aber macht, wie ihr wollt…!
Ich koche diese Maronensuppe schon seit Jahren, gerne für uns als Abendessen, für die Familie und für Freunde bei Einladungen in der kalten Jahreszeit, oder auch an Weihnachten oder Sylvester als Vorspeise. Und es gab noch keinen, der sie nicht toll fand.
Traditionell bereite ich die Suppe auch als deftigen Nachgang, bei meiner jährlichen Advents-Kaffee-Tafel mit Freunden zu. Nach dem vielen Kuchen und den süßen Plätzchen, ist die nussig duftende Maronensuppe das deftige Highlight zu späterer Stunde.
Die Marone (und auch die Esskastanie) ist von Natur aus frei von Gluten, nussig und leicht süßlich im Geschmack. Sie ist dabei noch gesund, da sie viele wertvolle Kohlenhydrate, hochwertiges Eiweiss, Ballaststoffe und auch Mineralstoffe und Vitamine enthält.
„Die Kastanie ist ihrer Natur nach sehr warm, hat eine große Kraft in sich, die der Wärme beigemischt ist, und bezeichnet die Weisheit. Und alles was in ihm ist und auch seine Frucht, ist sehr nützlich für den Menschen.“
Hildegard von Bingen
Wenn ihr kein Fleisch esst, könnt ihr den Speck natürlich auch einfach weglassen. Er macht die Maronensuppe aber sehr aromatisch und würzig. Daher empfehle ich etwas mehr Zwiebel oder zusätzlich Lauch zu verwenden, wenn der Speck draußen bleiben muss. Ich nehme Schinken-Speck der nicht so viel Fett hat, oder mache das Fett ab. Ihr könnt auch die schon gewürfelte Variante aus dem Supermarkt verwenden, da gibt es welchen ganz ohne Fett. Habe ich auch schon oft verwendet, wenn er gerade im Kühlschrank war.
Ich lasse die Zwiebel im Rezept weg, da ich keine Zwiebeln vertrage. Als Ersatz nehme ich dann etwas Lauch, aber auch nur sehr wenig. Ansonsten vertrage ich die Suppe sehr gut, laut den Nährwert-Tabellen, enthält die Marone auch keine Fructose.
Hier also das Rezept für die Maronensuppe, das ich übrigens in dem Kochbuch „Christmas Cooking in New York“ gefunden habe. Ich habe das Rezept aber etwas abgewandelt und die Menge an Maronen auch gleich mal verdoppelt. So eine Suppe soll ja auch satt machen, und nicht als dünne Brühe daher kommen. Mögt ihr lieber dünnere Suppen, dann macht einfach mehr Brühe oder für den guten Geschmack, etwas mehr von der laktosefreien Sahne rein.
Zutaten:
- 400 g vakuumierte, vorgegarte Maronen
- 4 El Butter laktosefrei
- 1 kleine Zwiebel fein gewürfelt oder/und eine Stange Lauch
- 100 g Sellerie gewürfelt
- 2 Karotten gewürfelt
- 1- 1,5 Liter Fleisch- oder Gemüsebrühe
- 1 EL Zitronensaft oder Essig
- 150 ml Milch laktosefrei
- 150 g Sahne laktosefrei
- 100 g Schinken-Speck in Scheiben oder Würfeln
- 5 Zweige Thymian
- Salz und Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung:
- Butter in einem mittelgroßen Topf erhitzen und das gewürfelte Gemüse darin rundherum anbraten. Die Hälfte des Specks zugeben und mit hellbraun anbraten.
- Die Maronen hinzufügen, kurz mit anbraten und dann mit der Brühe ablöschen. Ich gebe nicht alle Brühe gleich dazu, da mir die Suppe dann schon zu dünn geworden ist. Also besser das ganze nur gut mit Brühe bedecken und später je nach Wunsch, die entsprechende Menge nachgeben.
- Die Milch angießen und 3 Zweige Thymian mit in die Suppe geben. Für 45 Minuten köcheln lassen. Dabei immer wieder mal rühren. Die Thymian-Zweige am Schluss entfernen.
- Mit dem Schneidstab oder im Mixer fein pürieren, wer es ganz fein möchte, passiert die Suppe noch durch ein Sieb ( …mache ich nie!)
- Jetzt noch die Sahne und die restliche Brühe nach Wunsch zugeben, mit Essig oder Zitrone verfeinern (da die Marone ja etwas süßlich im Geschmack ist) und mit Salz und Pfeffer aus der Mühle würzen.
- Den Rest vom Speck in Streifen schneiden (oder die restlichen Würfel verwenden) und kurz in der Pfanne hellbraun anbraten.
- Thymian-Blättchen von den restlichen Zweigen abmachen.
- Die Suppe in tiefe, vorgewärmte Teller oder Schüsseln geben, den Speck und die Thymian-Blättchen darauf dekorieren.
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