Quiche Lorraine – glutenfrei und laktosefrei
Heute gibt es mal wieder was „Französisches“! Ich liebe Quiche und am liebsten das Original, die Quiche Lorraine, auch Lothringer Speckkuchen genannt. Und jetzt ratet mal wo genau diese Variante einer Quiche herkommt? Richtig aus Lothringen, im Nordosten Frankreichs gelegen.
Gemacht wird sie im Original meist aus Speck, Eiern, Zwiebeln und Milch. Sie wird immer in einer runden Form gebacken und Varianten (wie die meine heute) mit Spinat oder anderen Beigaben, heißen eigentlich in Frankreich „Tarte“. Die Bezeichnung „Quiche“ hat sich inzwischen aber, für alle Varianten eines runden deftigen Kuchens, meist mit Mürbeteigboden und Eier-Sahne-Füllung, etabliert.
Quiche Lorraine – glutenfrei und laktosefrei
Eine Quiche in einer glutenfreien und laktosefreien Variante zu backen, ist nicht sehr schwer und geschmacklich, gibt es keinerlei Einbußen zum Original.
Der perfekter Mürbeteig…
Die Quiche Lorraine – glutenfrei und laktosefrei, steht und fällt mit dem Mürbeiteig, daher solltet ihr den Teig unbedingt auch vorher blindbacken. Dieser Zwischenschritt ist zwar etwas „nervig“ bei der Zubereitung, meiner Meinung nach aber das A und O, um einen krossen und zugleich mürben Teig genießen zu können. Wird der Teig nicht vorgebacken, ist gerade der Boden der Quiche oft durchgeweicht.
Blindbacken bedeutet…
den gekühlten Teig in der Form, ohne die Eier-Schmand-Füllung, für 15-20 Minuten vorzubacken. Dazu legt man ein Backpapier in die Form, gibt darauf reichlich Backerbsen, um den Teig zu beschweren. Backerbsen gibt es aus Keramik oder ihr nehmt „echte“ getrocknete Erbsen, die ihr immer wieder verwenden könnt (mit Reis funktioniert es auch). So hält der Teig dann schön seine Form, bleibt auch am Boden knusprig und weicht wenn ihr die Füllung darauf gebt, nicht mehr durch. Ich stelle die Back-Form jetzt noch einmal 15 Minuten in den Kühlschrank! Ist der Teig kalt vor dem Backen, wird er schön mürbe…Mürbeteig eben!
Die Backerbsen nehmt ihr nach dem Vorbacken, dann einfach mit Hilfe des Backpapiers vom Teig wieder ab. Ganz wichtig ist, nicht zu vergessen ein Backpapier aufzulegen. Ich habe das im Eifer des Gefechtes einmal vergessen und den Teig direkt mit den Erbsen beschwert und gebacken. Da hatte ich dann echt Freude, die eingebackenen Erbsen wieder vom Teig abzupulen.
Das Schöne an einer köstlichen Quiche ist, dass sie zu jeder Tageszeit ein ideales Gericht ist. Ich esse sie meist warm, mit einem schönen grünen Salat und einem Glas gekühlten Weißwein am Abend. Die Reste (wenn tatsächlich welche übrig bleiben) gibt es am nächsten Tag zu Mittag im Büro, kalt schmeckt die Quiche auch wunderbar. Als Mitbringsel zu Partys oder auch beim Picknick, ist eine Quiche immer gern gesehen und Ruck Zuck vertilgt.
Lust auf Quiche mit Lachs? Dann schau mal hier rein…Quiche mit Lachs und Pak Choi!
Rezept Quiche Lorraine – glutenfrei und laktosefrei
Für 6 Personen
Zubereitungszeit: 30 Minuten
Backzeit gesamt: 45 Minuten
Kühlzeit gesamt: 1h
Springform: 26 cm Durchmesser
Backofentemperatur: 180 °C Umluft
Zutaten Mürbeteig:
- 250 g glutenfreie Mehlmischung
- 125 g laktosefreie Butter, gewürfelt
- 1 Ei Größe M
- 1 TL Salz
- 1 TL Zucker
- 40 ml kaltes Wasser
Zubereitung Mürbeteig:
- Das Mehl auf die Arbeitsfläche oder in eine große Schüssel geben. In die Mitte eine Mulde hineindrücken. Die übrigen Zutaten (bis auf das Wasser) in die Mulde geben und alles mit den Fingerspitzen vermengen, nach und nach das Mehl mit einarbeiten, bis sich die Zutaten fast ganz verbunden haben und der Teig eine krümelige Konsistenz bekommt.
- Einen Teil vom Wasser zugeben, weiter mit den Fingerspitzen einarbeiten. Falls der Teig noch zu trocken ist, etwas Wasser nachgeben. Dann den Teig drei oder vier Mal mit dem Handballen kneten bis er glatt ist und zu einer Kugel formen.
- In Frischhaltefolie wickeln und für mind. 3o min im Kühlschrank ruhen lassen.
Zutaten Füllung:
- 3 Eier Größe M
- 3 Eigelb
- 300 g Schmand laktosefrei
- 200 ml Sahne laktosefrei
- 150 g Gruyère Käse gerieben (ist laktosefrei)
- 50 g gewürfelter Speck oder Rohschinken
- Salz und Pfeffer aus der Mühle
- Muskat frisch gerieben
- Optional: frischer Spinat gewaschen, kurz blanchiert und gehackt, gut abtropfen lassen oder TK –Ware
Zubereitung Füllung:
- Die Eier und die Eigelbe in einer Schüssel verschlagen. Den Schmand und die Sahne zugeben und alles glatt rühren.
- Den Speck in einer Pfanne ohne Fett kurz auslassen.
- Den Käse, den Speck und (falls verwendet) den Spinat unter die Eiermasse mischen.
- Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. Bis zur Verwendung kalt stellen.
Fertigstellung Quiche:
- Den Ofen auf 180°C Umluft vorheizen.
- Den Teig aus der Kühlung nehmen und auf einer sauberen, bemehlten Arbeitsfläche ausrollen und in die Springform (26er) legen. Er sollte so groß ausgerollt werden, dass ein 3-4 cm hoher Rand entsteht. Da sich glutenfreie Mürbeteige nicht immer gut ausrollen lassen, könnt ihr den Teig auch einfach mit den Händen stückweise in die Form drücken. Auch dabei einen Rand formen. Den Boden mit einer Gabel mehrfach einstechen.
- Zum Blindbacken des Teiges ein Backpapier in die Form legen und mit Backerbsen beschweren. Besonders kross wird der Teig, wenn ihr die Form jetzt noch einmal für 15-30 Minuten kalt stellt. Mehr Bilder und Anleitung zum Blindbacken findet ihr bei meinem Rezept für Quiche mit Lachs und Pak Choi.
- Die Form in den vorgeheizten Ofen auf einen Rost (mittlere Schiene) stellen und für 15 Minuten vorbacken.
- Die Springform aus dem Ofen nehmen und die Backerbsen mit dem Backpapier entfernen.
- Jetzt gebt ihr die Füllung in die Form und backt die Quiche für weitere 30 Minuten, bis sie auf der Oberfläche goldgelb bis bräunlich wird und die Füllung gestockt ist.
- Aus dem Ofen nehmen und für 15 Minuten stehen lassen, damit sich die Füllung setzen kann. Schneidet man die Quiche sofort an, kann es sein, dass die Eier-Käsemasse in der Mitte noch etwas zu flüssig ist und ausläuft. Also habt noch etwas Geduld, bevor ihr die Quiche genießt.
- Mit einem frischen grünen Salat als Beilage schmeckt die Quiche, warm oder kalt, noch besser!
- Reste (was eher unwahrscheinlich ist) können problemlos eingefroren werden.
Tipp: Die Quiche Lorraine im Original wird ohne Spinat gemacht. Ich wandle das Grund-Rezept – je nach Saison oder nach Lust und Laune – immer mal wieder ab. Wechselt doch mal die Käsesorte, gebt gebratene Pilze (jetzt ist Pfifferling-Zeit) mit in die Eiermasse, grüner Spargel macht sich auch super. Alles was euch schmeckt, passt!
Französischer, glutenfreier Genuss…ganz ohne Einschränkungen!
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