Marmorkuchen – glutenfrei und laktosefrei
Marmorkuchen – der Kuchenklassiker schlechthin – den ich als Kind schon geliebt habe und ganz besonders dann, wenn ich ein Stück mit viel dunklem Kakao-Anteil erwischt habe. Ein dickes Stück davon hat mich getröstet, wenn ich mir das Knie aufgeschrammt hatte, belohnt, wenn ich eine gute Note mit nach Hause brachte und sehr erfreut, wenn ein frischgebackenes Exemplar davon auf der sonntäglichen Kaffeetafel stand. Die Krönung war aber am Geburtstag, wenn die „Mama“ zur Feier des Tages, noch einen Schokoguss spendierte und ein paar bunte Kerzen obendrauf brannten.
Marmorkuchen – glutenfrei und laktosefrei
So hat der Geschmack und der Geruch eines Marmorkuchens, vielleicht auch für jeden von euch, etwas von „zu Hause sein“, etwas von Heimat, etwas Tröstliches und auch was von geborgen sein. Solche Erinnerungen sind bei mir mit dem Marmorkuchen verbunden, und daher ist er mein absoluter „Lieblings-Kuchen-Klassiker“.
Um diese Emotionen noch zu unterstreichen, habe ich dem Klassiker auch in meinen Food-Bildern, einen Touch der guten alten Zeit, von Gemütlichkeit und auch von Nostalgie gegeben.
Goldene Rahmen mit alten Fotos, heimelige Herbst-Deko, etwas Patina auf den Accessoires, eine leicht körnige Struktur der Fotos und wenig Licht machen den Eindruck komplett – genau so, hätte der Kuchen auch bei meiner Oma in der guten Stube stehen können…wo Marmorkuchen auch gerne aufgetischt wurde.
Das Wichtigste aber war und ist – richtig dicke Stücke zu schneiden. Waren die Stücke zu schmal geschnitten, schmeckte der Kuchen nur halb so gut. Und so ist das noch heute!
Marmorküchenstücke müssen einfach dick sein. Ich hatte eine Tante, Gott hab sie selig, die den Marmorkuchen in hauchfeine (so meine Kindheitserinnerung) Scheibchen schnitt, die man nicht auf die Hand nehmen konnte, da sie sonst zerbrachen. Also musste ich mit einer Kuchengabel zu Werke gehen und damit war der Mythos Marmorkuchen dahin…!
Marmorkuchen – glutenfrei und laktosefrei
Er muss mit der Hand gegessen werden!
Denn nur dann kitzelt zuerst der herrliche Duft die Nase, wenn man das Stück zum Munde führt und lässt uns schon das Wasser im Selbigen zusammen laufen. Dann beißt man herzhaft ein großes Stück ab …erfahrene „Marmorkuchen-Esser“ fangen immer beim Schokoteil an… und der Genuss kennt keine Grenzen mehr.
Schokoladig, buttrig, süß und unglaublich zart!
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Das Rezept
Inspiriert von meinem Urlaub in Österreich – wo er übrigens Marmor-Guglhupf genannt wird – habe ich heute mal ein Rezept vom Café Demel in Wien ausprobiert, in das nicht einfach nur Kakao hinein kommt…nein, doch nicht beim Café Demel…sondern gute dunkle 70% ige Schokolade, den Kuchen adelt. Das Rezept habe ich natürlich in frei von Gluten und Laktose umgestaltet, dem Geschmack und der Saftigkeit gerät das nicht zum Nachteil.
Das Eiweiß wird in diesem Rezept zu Schnee geschlagen, was den Kuchen noch zarter und luftiger werden lässt. Bevorzugt ihr die kompaktere, „traditionelle“ Variante, dann gebt die Eier gleich mit dem ungeschlagen Eiweiß in den Teig.
Ich habe eine Gugelhupf-Silikonform zum Backen verwendet. Da bleibt nichts hängen und der Kuchen „flutscht“ nur so heraus. Eine klassische Kranzform (am besten mit Antihaft-Beschichtung), geht natürlich auch…gut buttern und mit Mehl ausstäuben ist dann aber Pflicht, trotz der Beschichtung.
Und hier kommt das Rezept…
Zubereitungszeit: 25 Minuten
Backzeit: ca. 60 Minuten
Backtemperatur: 170 °C Umluft
Form: Guglhupf – oder Kranzform
Marmorkuchen glutenfrei und laktosefrei
Zutaten
- 50 g Zartbitterschokolade 70% glutenfrei
- 250 g weiche Butter laktosefrei
- 150 g Puderzucker
- 6 Eier Größe M
- 100 g Zucker
- 300 g Mehlmischung glutenfrei (habe "Bob's Red Mill 1 to 1" verwendet)
- ½ TL Xanthan (falls nicht schon in Mehlmischung vorhanden)
- 2 TL Backpulver glutenfrei
- ¼ TL Salz
- 1/8 l Milch laktosefrei
- Mark von einer Vanilleschote (oder 1-2 Pck. Vanillezucker)
- Optional: einen Schuss braunen Rum
- Puderzucker zum Besieben
Anleitung
- Den Ofen auf 170°C Umluft vorheizen. Die Backform einfetten und mit Mehl ausstäuben.
- Die Schokolade in Stücke brechen und über einem heißen Wasserbad schmelzen lassen. Das Wasser sollte dabei nicht kochen. Den Topf vom Herd ziehen und die geschmolzene Schokolade etwas abkühlen lassen.
- Die Eier trennen. Das Eiweiß zu steifem Schnee schlagen, dabei langsam den Zucker einrieseln lassen.
- Die Butter mit der Küchenmaschine oder einem Handrührgerät für 1-2 Minuten auf höchster Stufe cremig rühren. Dann den Puderzucker zugeben und auf kleiner Stufe unterrühren. Jetzt noch einmal auf hoher Stufe die Mischung hellschaumig schlagen, das dauert nochmal 3-4 Minuten.
- Nach und nach werden jetzt noch die Eigelbe unter die Buttermasse gerührt. Ein Viertel des Eischnees am Schluss ebenfalls noch mit unterrühren.
- Inzwischen das Mehl mit dem Xanthan, Backpulver und Salz vermengen und einmal durchsieben.
- Die Milch mit dem Vanillemark (oder Vanillezucker) in einer kleinen Schüssel verrühren.
- Die Hälfte der Mehlmischung und der Vanille-Milch unter den Teig rühren. Wenn alles gut vermengt ist, den Rest ebenfalls unterrühren.
- Jetzt wird noch der restliche Eischnee mit einem Rührspatel untergehoben.
- Vom fertigen Teig gibst du etwa ein Drittel in eine separate Schüssel und mischst die geschmolzene Schokolade unter. Wer möchte fügt noch einen Schuss Rum hinzu!
- Jetzt gibt es natürlich mehrere Möglichkeiten, ein typisches Marmorkuchen-Muster zu erzielen. Ich denke, da hat jeder so seine Gewohnheiten und Vorlieben. Ich kenne es so, dass zuerst der dunkle Teig in die Form gegeben wird, dann der Helle oben drauf und mit einer Gabel in Spiralen die Teige vermischt werden. Im Original Demel-Rezept wird die Hälfte des hellen Teiges rein gegeben, dann der Dunkle und darauf der Rest des hellen Teiges. Mit einem langen Messer werden dann Zick-Zack-Linien durch den Teig gezogen, auch schön, oder? Macht wie ihr wollt, alle Techniken ergeben sicher ein interessantes Muster!
- Den Kuchen auf der mittleren Schiene des Ofens auf einem Gitter für ca. 1 Stunde backen. Stäbchenprobe machen. Bleibt nichts mehr hängen, den Kuchen aus dem Ofen nehmen und für 10-15 Minuten in der Form auf einem Kuchengitter abkühlen lassen. Dann aus der Form stürzen und völlig erkalten lassen.
- Zur Deko den Kuchen mit Puderzucker bestäuben. Fertig!
Glutenfreier Marmorkuchen-Genuss…ganz ohne Einschränkungen!
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