
Warum isst man Nussecken eigentlich am liebsten in der kalten Jahreszeit? Denn so lecker wie die sind, sollte man auch im restlichen Jahr nicht darauf verzichten. Vielleicht aber liegt es ja daran, dass es uns im Winter ganz besonders nach Nüssen und Schokolade gelüstet, da wir mehr Energie zum Warmhalten gut gebrauchen können. Falls auch du mehr Energie tanken möchtest, dann backe doch einfach mein heutiges Rezept für leckere Nussecken – glutenfrei und laktosefrei gleich mal nach.

Das tolle an Nussecken ist…mal vom vorzüglichen Geschmack abgesehen, dass du sie in so große oder kleine Dreiecke schneiden kannst, wie du gerne möchtest. Das hat den Vorteil, dass man sie dann im Winter in einem kleineren Format wunderbar mit auf den Plätzchenteller legen kann. Und genau deshalb, erscheint dieses Rezept zur Adventszeit.
Denn auf meinem Plätzchenteller liegen sie dieses Jahr definitiv und ich schätze auch in den kommenden Jahren. Für mich war es das erste Mal, dass ich Nussecken selbst gemacht habe. Wie ist das bei dir?


Die Zubereitung
Falls du auch ein Nussecken-Back-Neuling bist, kann ich dir verraten, dass es nicht so schwer ist, sie selbst zu machen. Doch ein wenig Zeit und Backerfahrung benötigt man schon, da einige Arbeitsschritte erledigt werden müssen.
Mürbeteig
Zuerst bereitest du einen Mürbeteig für den Boden vor. Ich habe einen Mandelmürbeteig gemacht, passend zum Thema „Nuss“, der nicht mit kalter Butter, sondern mit weicher Butter gemacht wird. Ich habe den Teig in der Küchenmaschine zuerst mit dem Schlagbesen bearbeitet, da die Butter mit dem Zucker schaumig geschlagen werden muss. Geht natürlich auch mit den Quirlen des Handrührgerätes.
Dann habe ich den Knethacken eingesetzt und damit das Mehl plus die restlichen Zutaten eingearbeitet. Zum Schluss noch kurz mit den Händen zu einem glatten Teig kneten und ab damit in den Kühlschrank, für eine Stunde.
Nussbelag
Der leckere Belag ist schnell gemacht. Die Nüsse werden in eine geschmolzene Butter-Zuckermischung eingearbeitet. Ich habe den Teig zur Adventszeit zusätzlich noch mit etwas Zimt aromatisiert…und mit braunem Rum abgeschmeckt. Beides kann man natürlich bei Bedarf weglassen…wäre aber schade drum!
Ich habe eine Kombi aus gemahlenen und gehackten Haselnüssen gewählt, um etwas mehr Biss in der Füllung zu haben. Du kannst aber auch nur gemahlene Nüsse verwenden, gerne auch Mandeln, Walnüsse oder was auch immer. Auch ein Teil Kokosflocken macht sich geschmacklich super.
Falls die Masse zu dick oder zu flüssig geraten ist, kann noch etwas mehr Wasser (noch besser Rum) bzw. mehr Nüsse eingearbeitet werden. Die Masse soll auf jeden Fall gut streichfähig sein, dann ist es einfacher sie auf den Boden aufzubringen.

Sonstiges
Was ich hier so „lapidar“ unter Sonstiges aufführe…ist für den guten Geschmack der Nussecken elementar wichtig. Denn was wäre eine Nussecke ohne Konfitüre und Schoko-Ecken?
Ganz klassisch und besonders lecker ist die Verwendung von Aprikosenkonfitüre. Es bieten sich aber auch je nach Vorliebe Gelee aus Johannisbeeren, Waldfrüchten oder Orangenmarmelade an.
Um den Nussecken den letzten auch optischen Schliff zu verleihen, müssen sie unbedingt in geschmolzene Kuvertüre getunkt werden. Ob du nun ganz klassisch nur die spitzen Ecken eintauchst, oder so wie ich, gleich die Hälfte des Gebäcks, ist ganz dir überlassen. Ich liebe es, wenn viel Schokolade dran ist! Denn erstens schmeckt es köstlich und zweitens hält die Schokolade das Gebäck zusätzlich schön feucht.
Zur Zartbitter-Kuvertüre habe ich noch etwas Kokosfett gegeben, das erhöht den Glanz der Schokolade. Übrigens geht natürlich auch Vollmilch-Kuvertüre, falls du es noch etwas süßer bevorzugst.
Die fertigen Nussecken können dann gut 3 Wochen in einer verschlossenen Blechdose aufbewahrt werden, theoretisch 😉
Am besten schmecken die Nussecken, wenn sie ein oder zwei Tage in der Dose waren, denn erst dann werden sie so richtig schön mürbe…und genau so, möchte ich sie haben!

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Nussecken – glutenfrei und laktosefrei
Zubereitungszeit: 45 Minuten
Kühlzeit: 1 Stunde
Backzeit: 25-30 Minuten
Ofentemperatur: 170°C Ober-/Unterhitze
Nussecken – glutenfrei und laktosefrei
Zutaten
Mürbeteig
- 100 g weiche Butter laktosefrei
- 100 g Zucker
- 1 Pck. Vanillezucker
- 2 Eier Größe M zimmerwarm
- 180 g Mehlmischung glutenfrei
- 1 TL Backpulver
- 1/2 TlL Xanthan
- 1/2 TlL Flohsamenschalen
- 1 Prise Salz
- 50 g gemahlene Mandeln
Nussbelag
- 200 g Butter laktosefrei
- 20 ml Wasser
- 160 g heller brauner Zucker
- 1-2 EL brauner Rum (optional)
- 250 g gemahlene Haselnüsse
- 100 g gehackte Haselnüsse
- 1 TL Zimt
Ausserdem
- 100 g Aprikosenkonfitüre
- 350 g Zartbitter-Kuvertüre
- 1 EL Kokosfett
Anleitung
Mürbeteig
- Butter mit Zucker und Vanillezucker in 6-8 Minuten weißcremig rühren. Die Eier einzeln gut unterrühren.
- Mehl mit Backpulver, Xanthan, Flohsamenschalen und Salz vermischen. Einmal durchsieben. Mit den Mandeln zur Butter-Zucker Mischung geben und mit den Knethacken der Küchenmaschine oder mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten. Der Teig kann noch etwas weich sein, das gibt sich aber nach der Kühlung. Den Teig zu einem flachen Ziegel formen. Für eine Stunde in Frischhaltefolie gewickelt in den Kühlschrank geben.
Nussbelag
- Butter mit Wasser in einem Topf schmelzen. Zucker zugeben. Topf vom Herd nehmen und rühren bis sich der Zucker gelöst hat. Falls verwendet den Rum zugeben. Haselnüsse mit Zimt mischen. Gut unterrühren. Abkühlen lassen.
Fertigstellung
- Backofen auf 170°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Den Mürbeteig auf einer bemehlten Arbeitsfläche auf eine Backblech-Größe von ca. 28 x 38 cm ausrollen. Auf das mit Backpapier ausgelegte tiefe Backblech geben. Mit einer Gabel mehrfach einstechen und mit der Aprikosenkonfitüre betreichen. Den Nussbelag gleichmäßig darauf verteilen. Im vorgeheizten Ofen für ca. 25-30 Minuten auf der mittleren Schiene backen. Das Blech aus dem Ofen nehmen.
- Zum Schneiden in Dreiecke muss das Gebäck noch heiß sein. Tipp: Falls der äußere Rand sehr trocken vom Backen ist, ringsherum vor dem Zerteilen ca. 1 cm wegschneiden. Mit einem scharfen Messer zuerst in Quadrate von 7-10 cm Kantenlänge, dann in Dreiecke schneiden. Vollständig abkühlen lassen.
- Die Kuvertüre über einem heißen Wasserbad schmelzen. Kokosfett unterrühren. Die Hälfte der Nussecken in die Kuvertüre eintauchen. Auf ein Backpapier legen. Nach ca. 30 Sekunden einmal umlegen, damit die abtropfende Kuvertüre keinen unschönen unteren Rand bildet. Vollständig trocknen lassen.
- In einer gut verschlossenen Blechdose aufbewahren. Nach 2 Tagen in der Dose werden die Nussecken schön mürbe. Sie halten sich gut 3 Wochen
